Systemische Aufstellung: Der Schlüssel zur Abgrenzung vom narzisstischen Partner oder Elternteil
- Marlene Graßl
- 16. Aug.
- 1 Min. Lesezeit

Sich von einem narzisstischen Partner oder Elternteil zu lösen, ist eine große Herausforderung. Oft bleibt nach einer Trennung das Gefühl, weiterhin im unsichtbaren Netz von Manipulation, Schuldgefühlen oder Abhängigkeiten gefangen zu sein. Abgrenzung fällt schwer, weil die emotionale Bindung noch wirkt – selbst wenn der Kontakt bereits beendet wurde.
Warum ist Abgrenzung so schwer?
Narzisstische Beziehungen hinterlassen tiefe Spuren.
Typische Folgen sind:
Schuld- oder Verantwortungsgefühle, die nicht die eigenen sind
Angst vor Ablehnung oder Strafe
das Gefühl, immer noch innerlich klein oder ohnmächtig zu sein
Viele Betroffene spüren:
Der Kopf weiß, dass die Beziehung vorbei ist – aber das Herz und der Körper reagieren, als wäre man noch immer gebunden.
Wie hilft die systemische Aufstellung?
Systemische Aufstellungen machen diese unsichtbaren Verstrickungen sichtbar. In einem geschützten Raum wird deutlich, wo die eigene Energie noch beim Ex-Partner oder Elternteil gebunden ist. Durch das bewusste Erkennen und Neuausrichten entsteht Klarheit und Kraft.
In einer Aufstellung können z. B. folgende Schritte erlebt werden:
Eigene Grenzen wahrnehmen und spüren
Fremde Gefühle zurückgeben, die nicht zu einem gehören
Den eigenen Platz einnehmen – frei und unabhängig
Neue innere Bilder entwickeln, die Sicherheit und Stärke schenken
Eigene Energie zurückholen
Wer erlebt, wie sich Abgrenzung im Feld anfühlt, kann dieses Gefühl nachhaltig in den Alltag integrieren. Klienten berichten oft, dass sie danach zum ersten Mal seit Jahren wieder frei durchatmen, besser schlafen oder innerlich ruhiger werden.
Fazit
Systemische Aufstellungsarbeit ist ein kraftvoller Schlüssel, um sich von narzisstischen Strukturen zu lösen. Abgrenzung bedeutet nicht nur Nein zum anderen, sondern vor allem ein Ja zu sich selbst – zur eigenen Energie, Würde und Freiheit.
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